Lesepredigt – Leben und Dienst mit Jesus

Jesus predigte in Chorazim, Betsaida und Kapernaum und ER tat dort viele Wunder.
Doch deren eigensinnige Einwohner glaubten nicht und sündigten wie vorher, daher warnte Jesus sie vor dem Gericht.
Gott duldet weder fremde Götter neben sich noch Menschen vor sich, welche ihm mit Hochmut und Rechthaberei kommen.
Sie verweigern Gott die gebührende Ehre und Ehrfurcht. Gottes Wort ohne Glauben erklären zu wollen, führt nur zu Unsinn und Sprachverwirrung wie nach dem Turmbau von Babel. Wie töricht ist es und zieht Gottes Zorn nach sich, erhebt sich jemand über Gott und will ihn sogar noch belehren,
wie ER sein eigenes Wort zu verstehen hat.



Danach sprach Jesus das folgende Gebet: „O Vater, Herr des Himmels und der Erde, ich danke dir, dass du die Wahrheit vor denen verbirgst, die sich selbst für so klug und weise halten. Ich danke dir, dass du sie stattdessen denen enthüllst, die ein kindliches Gemüt haben. Ja, Vater, so wolltest du es!
Mein Vater hat mir Vollmacht über alles gegeben. Niemand außer dem Vater kennt den Sohn, und niemand kennt den Vater außer dem Sohn und jenen, denen der Sohn den Vater offenbaren will.
Dann sagte Jesus: „Kommt her alle zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt, ich will euch Ruhe schenken. Nehmt mein Joch auf euch. Ich will euch lehren, denn ich bin demütig und freundlich, und eure Seele wird bei mir zur Ruhe kommen. Denn mein Joch passt euch genau, und die Last, die ich euch auflege, ist leicht,“

Mt11,25-30.

Jesus und der Vater

Wieso spricht Jesus trotz des Unglaubens der Städter ein Dankgebet zum Vater? Die innige Verbindung zum Vater erklärt es. Was auch immer das Ergebnis ist – Jesus heißt alles gut, was der Vater will und tut. So verhält sich eben der eingeborene Sohn. Vater und Sohn sind wesenseins in im Lieben, Denken und Wollen.

Der Sohn versteht alles Handeln des Vaters, wir verstehen oft nicht, Jes 55,7-9.
Jesus weiß sich vom Vater universal bevollmächtigt. ER bestimmt über Natur, über Leben und Tod, ER heilt Menschen und vergibt ihre Sünden, offenbart Gott und schenkt oder verweigert Erkenntnis.

Welch ein Schock für Jesu Zuhörer: Dieser „Mensch aus Nazareth“ redet Gott als Vater an und deklariert sich als von Gott bevollmächtigt! Sie selbst wagen es aus Ehrfurcht nicht einmal, Gott anzureden!

Glaube schenkt Leben und Erkenntnis

Jesus unterscheidet jene, die sich weise dünken von jenen, die weise sind und demütig ihre Bedürftigkeit bekennen.

Unmündigen wird offenbart, was Klugen verborgen bleibt. Damit trennt Gott diese beiden Gruppen nicht, sondern ER will die Kluft zwischen ihnen verkleinern. Ob nun hochmütig oder bescheiden, klug oder unmündig, bleiben doch beide Kategorien vor Gott unzulänglich und bedürftig.

Weisheit ist nicht der Weg zum Glauben, aber Glaube ist der Beginn der Weisheit. Wer Jesus vertraut, der wird mit Gott vertraut und empfängt den Heiligen Geist. Dieser lehrt Dich, Gottes Wesen und Wort zu verstehen – ER weiht Dich sogar in viele Geheimnisse ein, die Gott Dir zeigen will. So lernst Du Gott kennen und lieben. Du siehst Dinge in Dir und in Mitmenschen, die Dir ohne Glauben verborgen blieben.

Gottes Geist lehrt Dich auch, Jesu Bilder und Gleichnisse zu verstehen und als sehr praktische Lebenshilfe zu nutzen. Jesu Aufruf, Ruhe bei ihm zu finden und danach sein Joch auf Dich zu nehmen, nimmt Dir alle Angst und schenkt Dir ganz neue Aussichten für Dein weiteres Leben. :

Das leichte Joch Jesu

Das Gesetz und eigene Schuld, fremde oder selbst auferlegte Lasten werden zu einem schweren Joch. Vielen Menschen tut der Hals weh vom vielen Fragen und Wenden nach Dingen dieser Welt. Große Ansprüche machen auch große Sorgen.

Jesus will von der Angst befreien, es nicht zu schaffen. ER überfordert niemanden, ER schenkt statt zu fordern. Sein Joch bietet Dir Jesu erst an, nachdem ER Dich von zu großen Lasten befreite. Sein Bild vom Joch offenbart uns einige wichtige Wahrheiten:

Ist Jesu Joch erniedrigend? Das denken nur Menschen, die des Joches Nutzen nicht verstehen, Demütige nehmen es gerne an.

Jesu Jünger zu sein ist kein Selbstzweck, sondern ein unverzichtbarer Dienst im Zeugnis und im Lebenswandel, das bedeutet auch Arbeit. Jesu Joch passt, ist weder zu leicht noch zu schwer, weil Jesus Dir nie mehr auflädt, als Du tragen kannst.

Ein passendes Joch erleichtert die Arbeit, denn es vermeidet Wunden durch Stricke oder Belastung an der falschen Stelle.

Das Joch gibt dem, der es trägt, auch ein Ziel vor. So werden Abwege vermieden, welche nur Kraft vergeuden würden. Jeder Christ braucht Korrekturen durch ein Joch.

Üblich ist ein Doppeljoch für zwei Tiere.
Über das Joch spürst Du nicht nur die Last des Karrens, den Du ziehst, sondern auch die Unterstützung dessen, der neben Dir mitzieht. Das ist aber niemand anderer als der Herr Jesus Christus selbst.
Bist Du müde, zieht ER umso stärker.
Bist Du erschöpft, dann zieht ER den Karren ganz allein und Dich noch mit dazu.
Jesus lässt Dich nicht zusammenbrechen.

Nicht nur, dass Jesus Deinen Karren mitzieht, ER lehrt Dich dabei auch, das Richtige zu tun und mit Deinen Kräften klug umzugehen. ER lehrt Dich, sanftmütig nach Außen und demütig im Herzen zu werden wie ER, um sein Nachfolger zu werden. Aus dieser Haltung erwächst Dir innere Kraft und Ruhe. Diese innere Ruhe kommt aus der Nähe dessen, der neben Dir im Joch geht. Jesu Joch ist somit kein Hindernis sondern eine große Hilfe für Dich, Deine Last zu bewältigen. Sein Joch gibt Dir Halt, Hilfe, Ziel und Sinn für Dein Leben. Erst dadurch wirst auch Du fähig, Miterbauer am Reich Gottes zu sein.

Im Graben neben der Straße des Lebens landen viele, die dem äußeren oder inneren Druck allein nicht standhielten. Die jedoch auf der Straße im Joch Jesu gehen, diese kennen und bekennen ihren Weg.

Denn Jesus ist nicht ein Gott, der Dir Dein Schicksal nur zuteilt, ER teilt es auch mit Dir. ER rettete nicht Dein Leben, um Dich danach im Stich zu lassen. ER liebt Dich und lässt Dich niemals allein, Amen.

Gerhard Moder
Gerhard Moder
Vorsitzender Lutherischer Lektorenbund in Österreich | 0043 699 188 77 387 | moder.gerhard@aon.at

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