In der Corona-Pandemie kaufen meine Frau und ich nur einmal pro Woche ein. Ich beginne immer bei den Weintrauben. Es gibt da sehr süße und richtig knackige aus Südafrika – diese sind für mich ein Symbol für Freude am Leben. Die südafrikanischen Weingärtner sind zumeist emigrierte Europäer, die vom Weinbau viel verstehen. Noch viel mehr versteht Gott vom Weinbau – ER schuf ihn. Gott sah sein Volk Israel wie einen Weinberg, den ER hegte und pflegte, doch die erwartete Frucht kam nicht. Gottes Klage darüber durch den Propheten Jesaja ist verständlich, denn vergeblich war alle Liebe und Fürsorge für Israel. Es war als Vorbild für die ganze Welt gedacht, machte aber viel Kummer. Was Gott erschafft, das liebt ER auch und gibt es daher nie auf! Da Israel fruchtlos blieb und als Vorbild für die Welt untauglich war, würden eben fremde Weinberge zum Vorbild für Israel werden. Dafür setzte Gott nun alles ein, was ER hatte – den eigenen Sohn. Jesus sollte als Weinstock die Grundlage aller Frucht in der Welt sein. Am Sohn sollten jene Früchte wachsen, die der Vater an Israel so schmerzlich vermisste – die Früchte des Glaubens und der Liebe! Es ist der Abend jenes Tages vor 2000 Jahren, an dem man Jesus gefangen nahm, wir nennen ihn den Gründonnerstag. Nach dem letzten Abendmahl geht Jesus mit den verbliebenen Jüngern zum Garten Gethsemane auf den Ölberg. ER weiß, dass der Verräter Judas schon unterwegs ist, um ihn dort auszuliefern. Mit seinen Abschiedsreden bereitet Jesus seine Jünger auf seine unvermeidliche Passion vor. Was Jesus ihnen mit dem folgenden Gleichnis sagt, ist für sie und für alle Menschen nach ihnen lebenswichtig:
Joh15,1-8.
Das Gleichnis lehrt, dass Glaube an Jesus weit mehr ist als nur Übereinstimmung. Der Glaube an Jesus Christus ist eine existenzielle Bindung an ihn. Diese führt zu einem Leben mit Gott, das weit über die Zeit reicht, welche Gott der Welt gibt. Jesu Vater, der göttliche Weingärtner, pflegt die Reben. Verdorrte und faule Teile wirft ER weg. Verkümmertes schneidet ER weg, damit die gesunden Teile noch besser wachsen und reifen können. Ihr Lieben, dies weist auf unsere Heiligung hin. Eine Zeit des Wachsens und Reifens beginnt – für Dich und die Glaubensfrüchte, die aus Dir bald hervorkommen werden. In inniger Bindung an Jesus wirst Du mehr empfangen und vollbringen, als Du jemals dachtest. Du lebst in einer neuen Qualität, nichts an Dir wird faul oder verdorrt. Gott Frucht zu bringen, ist der eigentliche Sinn unseres Lebens, dazu schuf uns Gott. ER will Früchte des Glaubens an Dir sehen – Liebe, Freude, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit, Gal5,22. Dazu kommt es durch Dein Leben mit Jesus. Du wirst ihm ähnlich und das kann jedermann an Dir sehen, Joh13,35. „Und meine guten Werke, zählen die vor Gott gar nichts“, wirst Du vielleicht fragen? Oh doch, wenn Deine Glaubensfrüchte der Antrieb sind. Deine Werke werden dann zu Gottes Werken, die ER durch Dich tut. Was Du also im Namen Gottes tust, geschieht nicht zu Deiner, sondern zu Gottes Ehre. Werke ohne oder gegen Gott zählen wenig, sie haben auch kaum jene Qualität, auf die Gott Wert legt. So etwas landet im Feuer und gibt trotzdem kaum Wärme. Unser irdisches Leben ist also eine Zeit zum Säen, Wachsen und Reifen. Trotz Höhen und Tiefen ist es wundervoll, wenn Du erlaubst, dass Gott es veredelt und schützt. Ihr Lieben, lasst bitte Jesus an Euch ran, denn verlorene Jahre kehren nie wieder. Endet unser irdisches Dasein, werden wir nur das sein, was wir Jesus zugestanden hatten, aus uns zu machen. Jesus wird einst die Ernte für den Vater einbringen. Möge ER dann an Dir viele gute Glaubensfrüchte finden, die ER seinem und unserem Vater darbringen kann, Amen. |